Zürich ist gar kein Stadtteil von Gainesville oder Washington. Könnte man aber meinen, wenn man sich die Gitarrenarbeit bei Lyvten vor Ohren hält: Druckvolle Powerchords führen zu harmonisch ausgereiftem Zwei-Gitarren-Zusammenspiel und gleich wieder zurück. Besser haben es die Protagonisten von »No Idea« oder »Dischord« zu ihren besten Zeiten auch nicht gemacht.
Ja, Lyvten spielen emotionalen Punkrock in seiner feinsten Ausprägung. Denn neben besagten Gitarren gibt es da auf »Bausatzkummer« [Partnerlink] noch ein saftig treibendes Schlagzeug, einen Fels von Bass-Rückhalt und deutschsprachige Texte, die im Spagat zwischen dunkler Schonungslosigkeit und tiefsinniger Straßenpoesie Alltagsgeschichten voll auf die Zwölf bringen.
Melodien und Textbrocken, die hängenbleiben: Seit seinem Debüt vor zwei Jahren hat das Zürcher Quartett seine Songwriting-Qualitäten noch einmal verfeinert, ohne die seinerzeit schon vorhandene Wucht dabei auf der Strecke zu lassen. Wunderbar schwere Kost.
Zum Beispiel »Politur und feine Sitten«, die erste Single vom neuen Album:
Der im Text mit [Partnerlink] markierte Verweis wurde von mir im Rahmen meiner Teilnahme am Partnerprogramm der Amazon EU S.à r.l. gesetzt. Weitere Hinweise dazu finden sich im Impressum dieser Seite.