Im Tarot steht der »Hanged Man«, der Gehängte also, für das Betrachten der Welt aus einem anderen Blickwinkel, für die Suche nach Erleuchtung, bisweilen auf Kosten der eigenen Freiheit. Nicht umsonst hat Ted Leo diese Karte zum Paten seines ersten Solo-Albums nach gut sieben Jahren gemacht.
Selbstentblößend ehrlich lässt uns der Joe Jackson des Postpunk auf »The Hanged Man« [Partnerlink] an der Sinnsuche teilhaben, die er nach einigen persönlichen Schicksalsschlägen zuletzt vollführt hat. An anderen Stellen des Albums dreht er den Scheinwerfer auf die Großen und Mächtigen der Gegenwart oder gibt sozialkritische Wasserstandsmeldungen ab. Musikalisch kleidet er seine über die Maßen ehrlichen Texte in einen Ritt durch sein bisheriges Schaffen.
Von wilden Punkausbrüchen über typisch Leo-eske Schraddelgitarrenmelodien bis hin zu wundervoll arrangierten Indierockperlen mit Streichern, Hörnern und Chören lässt er es mächtig krachen. Diese Suche nach Erleuchtung geht definitiv nicht auf Kosten der künstlerischen Freiheit. Schön, mal wieder von Ted Leo zu hören.
»Can’t Go Back« ist die erste Singleauskopplung des Albums. Und ein prima Appetithappen:
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