Getrieben vom scheppernden Becken des Schlagzeugs, schwingt sich die hallummantelte Gitarre in die Höhe. Oder: Auf Passagen fast völliger Stille mit wisperndem Sänger folgt der Ausbruch mit Klangwand. Oder: Sanft umspielen sich die Melodien der beiden Gitarren, um die Wucht der gerade verklungenen Rückkopplung abzufangen. Oder …
Es gibt verschiedene Szenarien im Lauf eines Shoegaze-Albums, die dem geneigten Hörer und Fan das Herz öffnen. Die großen Namen des Genres wie Slowdive oder My Bloody Valentine haben derlei Momente in Perfektion zelebriert. Und auch Newmoon lässt diese Standardsituationen gekonnt in seine Musik einfließen. Das belgische Quintett macht klanglich keinen Hehl aus seinen Vorbildern, serviert auf seinem Debütalbum aber kein bloßes Plagiat derselben.
Stattdessen haben die raumgreifenden Klanglandschaften auf »Space« [Partnerlink] etwas sehr Eigenständiges, das mit huldigenden Zitaten angereichert wird. Im Ergebnis erweitern Newmoon das Genre Shoegaze um eine weitere Facette, die hier für ein erstes Album schon erstaunlich reif daherkommt.
Der im Text mit [Partnerlink] markierte Verweis wurde von mir im Rahmen meiner Teilnahme am Partnerprogramm der Amazon EU S.à r.l. gesetzt. Weitere Hinweise dazu finden sich im Impressum dieser Seite.