Neulich haben die Neunziger angerufen. Sie wollten nur mal kurz loswerden, dass es sie glücklich macht, wie die jungen Leute heutzutage immer noch den guten, alten Indie- und Punkrock spielen. Muncie Girls, zum Beispiel, klingen an den mitreißendsten Stellen ihres Debüts [Partnerlink] nach Superchunk und Hüsker Dü – wenn diese denn seinerzeit eine Sängerin gehabt hätten. Wie Veruca Salt oder Hop Along – wenn deren Sängerinnen denn einen britischen Akzent hätten.
Denn auch wenn es an fast allen Ecken US-amerikanisch klingt: Dieses Trio ist in den Kneipen des englischen Städtchens Exeter herangereift. Dort hat es gelernt, seine Rastlosigkeit in musikalische Dynamik umzumünzen. Griffige Melodien, breitbeinige Gitarren-Riffs, treibendes Schlagzeug, Handclaps, Mitsingpassagen, Uptempo-Break-Spielereien: alles da, alles wunderbar.
Über dieses großartig wummernde Gerüst erzählt Bassistin und Sängerin Lande Hekt von ihrer Sicht auf politische Konflikte und zwischenmenschliche Anstrengungen. Klasse Platte, also. Einzig das Ramones-Cover zum Ende hätte es nicht gebraucht. Meinten auch die Neunziger.
Drüben auf der Bandcamp-Seite der Muncie Girls kann man sich das Album anhören. Viel Vergnügen.
Der im Text mit [Partnerlink] markierte Verweis wurde von mir im Rahmen meiner Teilnahme am Partnerprogramm der Amazon EU S.à r.l. gesetzt. Weitere Hinweise dazu finden sich im Impressum dieser Seite.
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