Eine Single raushauen, das Volk da draußen gut zwei Jahre köcheln lassen und deren Begeisterung mit intensiven Live-Shows anheizen, ehe man das erste Album in die Regale stellt. So wird’s gemacht. So haben Telegram ihrem Debüt das Prädikat »mit Spannung erwartet« besorgt.
Und dieses gespannte Warten hat sich gelohnt. Das Schlagzeug böllert, der Bass rumst, die Stimmbänder rasseln und die Gitarren schrubben ordentlich was weg. Kurzum: Die Musik der vier Herren aus London hat diese erfrischend rotzige Unbedarftheit, wie sie ersten Alben von »der Insel« oftmals zueigen ist. Da klingt Proto-Punk durch, aber eben auch die klassisch britische Indie-Gitarre, die am Anfang der Karriere immer so herrlich knallt. Wie damals bei Ash oder später bei den Arctic Monkeys.
»Erhaltet Euch dieses Wilde«, möchte man ihnen zurufen, während man schon ahnt, dass auch sie irgendwann Musik mit dem Kopf statt mit dem Bauch machen werden. Passagen zwischen ruhig und krautig deuten das Potenzial dazu an. Bis zur kreativen Explosion demnächst überwiegt auf »Operator« [Partnerlink] aber erst einmal das Druckvolle.
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