Kommt ein Cowboy in die Samba-Disco. Was sich anhört wie der Anfang eines eher geht so guten Witzes, ist in Wirklichkeit die wahrscheinlich treffendste Beschreibung des Black-Peaches-Debüt-Albums.
Auf »Get Down You Dirty Rascals« [Partnerlink] schwoft mit der Pedal Steel Gitarre das Country-Vorzeigeinstrument überhaupt locker flockig über groovenden Funk-Bässen, während sich Orgel und Gitarre die Southern-Rock-Bälle hin- und herspielen. Und dann ist da ja noch die Percussion-Abteilung, die zwischendurch abgeht, als übe sie für den Karnevalszug in Rio. Oder doch für den in Nashville? Beim ersten Durchgang verstört dieser Latino-Redneck-Dancefloor-Boogie-Eintopf. Schon bei der zweiten Runde hat er die Hörer aber an den Hammelbeinen.
Denn hier werden nicht einfach wahllos Genres auf gut Glück untereinander gerührt, hier fließt aus etlichen Richtungen etwas Neues ungezwungen und organisch ineinander. Das hat es in dieser Form allenfalls in frühen Solojahren von Steven Stills oder bei den Black Crowes in ihrer »Amorica«-Phase gegeben. Vielleicht aber auch einfach noch nie.
Drüben bei Soundcloud kann man sich einen Eindruck von der Klangwelt der Black Peaches verschaffen. Viel Vergnügen.
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