Es gibt Menschen, die behaupten, dass Emma-Lee Moss in erster Linie Poetin ist, die in der Musik ein Vehikel für ihre Verse findet. Beim allerersten Hören des neuen Albums mag man ihnen kurz beipflichten. Denn während die Verse gleich in voller Schönheit erstrahlen, wirken die Songs vergleichsweise simpel.
Doch mit jedem Durchgang verfliegt dieser Eindruck immer mehr, bis am Ende kein Zweifel mehr bleibt: Emmy The Great agiert musikalisch nicht minder raffiniert als sie es sprachlich schon immer tat. Die Eingängigkeit der zwölf Songs auf »Second Love« [Partnerlink] ist das Ergebnis eines feinen Gespürs für Melodie und einer riesigen Experimentierfreude. Die Britin setzt nicht auf die poppige Nummer Sicher. Ihre Musik umkreist den Hörer, ehe sie lange im Ohr hängenbleibt – die gezupften Gitarren, der sanfte elektronische Klangteppich und die kristallklare Stimme.
Drei Jahre hat die Arbeit an diesem Album gedauert. Am Anfang war sich Moss sicher, eine Platte über Technologie und Zukunft zu machen. Letztlich handelt fast alles von Liebe. Wie das eben passiert, wenn Poeten am Werk sind.
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