Blixa Bargeld singt nicht blau oder grün oder rot. Er singt seit jeher schwarz. Schwärzestens sogar, um den Titel dieses Albums, einigermaßen akkurat übersetzt, zu zitieren. Damit ist natürlich das dunkle Timbre seiner Stimme gemeint, aber eben auch sein Hang zur musikalischen Vielfalt.
Schwarz enthält Blau und Grün und Rot und jede andere Farbe. »Nerissimo« [Partnerlink] wiederum, Bargelds zweites Album mit dem italienischen Komponisten Teho Teardo, vereint in seinen zehn Stücken ein düster-buntes Spektrum an klanglichen Möglichkeiten. So schwirren Baritongitarre, Glocken und Streicher um die als Fixpunkt fungierende Bassklarinette Teardos. Hier und da komplettiert ein Cembalo den zumeist elegischen Reigen. Und über diese Landschaft hinweg blättert Bargeld gewohnt dramatisch durch die großen Themen: Philosophie, Religion, Sterblichkeit.
Ganze Ströme an Assoziationen setzen seine Geheimnis durchwirkten Texte frei. Jedes Lied ein neues surreales Kammerspiel – alles umrahmt von einer englischen und einer italienischen Fassung des Titeltracks, in denen Bargeld vom Schwarzsingen singt. Kopfmusik.
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