Kurz schnarrt der Röhrenverstärker aus der Box, dann setzt eines dieser unverkennbaren Riffs ein und spätestens wenn J Mascis nach 20 Sekunden seine erste Zeile nöhlt, brüllt alles im Innenohr: »Willkommen zuhause!« Dinosaur Jr. sind einmal mehr zurück.
Und einmal mehr gibt es dieses Indiegitarren-Geschraddel, das seit drei Jahrzehnten das ganze Genre definiert – mit treibendem Bass, rumpelndem Schlagzeug und Mascis-Soli wie nur Mascis-Soli klingen. Dass Bassist Lou Barlow inzwischen auch regelmäßig Songs beitragen darf, tut der Sache richtig gut. Zum einen geben seine beiden Werke »Give A Glimpse Of What Yer Not« [Partnerlink] kurze, melodisch überraschende Wendungen, zum anderen haben Mascis, Barlow und Murph dadurch einen Streitgrund weniger.
In Folge dessen hält die wiedervereinigte Dinosaur-Ur-Besetzung mittlerweile schon elf Jahre. Und hat mit diesem Album inzwischen mehr Platten im 21. als im 20. Jahrhundert produziert. Erstaunlich für eine Band, die in den Köpfen vieler Fans immer noch mit den 90ern assoziiert wird. Eigentlich doch nicht erstaunlich, solange jedes neue Album immer noch so unverwechselbar und dennoch frisch klingt wie dieses.
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