Musik in 1.000 Zeichen: J Mascis – »Elastic Days«

J Mascis - Elastic Days

Und jetzt wie­der mit Gefühl. Joseph Donald Mascis ver­fügt über gleich zwei Kanä­le, um sei­ne krea­ti­ve Ener­gie nach außen zu tra­gen: Wäh­rend er mit Dino­saur Jr vor­nehm­lich den eher pre­schen­den 90er-Indie-Gnie­del-Gitar­ren-Kram raus­haut, ist er unter sei­nem eige­nen Namen bis­her vor allem durch ruhi­ge Töne auf­ge­fal­len. Hier lebt er sei­ne melo­die­ver­lieb­te, zurück­ge­nom­men arran­gie­ren­de, stel­len­wei­se fast fol­ki­ge Sei­te aus, die seit der Reuni­on mit Lou Bar­low bei Dino­saur Jr kei­nen Raum mehr zu fin­den scheint.

Auf sei­nem drit­ten Solo-Album nimmt sich Mascis wie­der in aller Stil­le die­sen Raum. »Ela­s­tic Days« [Part­ner­link] prä­sen­tiert gleich ein gan­zes Dut­zend vor allem von akus­ti­scher Gitar­re getra­ge­ner Song­per­len – alle rand­voll mit typisch mascis­schen Songauf­bau­ten, mit star­ken Hook­li­nes, mit zwi­schen Melan­cho­lie und Zuver­sicht schwin­gen­den Har­mo­nie­ver­läu­fen und die­ser unver­kenn­ba­ren Rhyth­mik, weil der tol­le Gitar­rist Mascis ja von Haus aus eigent­lich Drum­mer ist.

Über allem schwebt die­se herr­lich nölen­de Stim­me, die jüngst eine über­ra­schend deut­lich zu hören­de Stär­kung durch Gesangs­un­ter­richt erfah­ren hat. Und wenn Joseph Donald dann zwi­schen­durch sei­ne Jazz­mas­ter zum krei­schen­den Solo raus­holt, wer­den auch noch alle Freun­de der 90er-Indie-Gnie­del-Gitar­re per­fekt bedient. Abso­lut run­de Sache mal wieder!

Auf sei­ner Band­camp­sei­te bie­tet J Mascis die Mög­lich­keit, das neue Album unter ande­rem anzu­hö­ren. Viel Spaß!

Der im Text mit [Part­ner­link] mar­kier­te Ver­weis wur­de von mir im Rah­men mei­ner Teil­nah­me am Part­ner­pro­gramm der Ama­zon EU S.à r.l. gesetzt. Wei­te­re Hin­wei­se dazu fin­den sich im Impres­sum die­ser Seite.

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Benötigte Felder sind mit einem * markiert …