Joey Burns war schon immer ein mitreißender Geschichtenerzähler. Dass er sich in der Hinsicht auch auf dem neunten Album seiner Band Calexico treu bleibt, ändert nichts an dessen Grundausrichtung: Auch ohne große, laute Parolen ist »The Thread That Keeps Us« [Partnerlink] ein Protestalbum, gleichzeitig eine Momentaufnahme der tief gespaltenen USA.
Ein Großteil der 15 Songs handelt von persönlichen Ängsten und politischen Hoffnungen, von Sehnsüchten, vom Ende der Welt und von Lichtblicken in Zeiten der Dunkelheit. Burns kleidet all dies in die ihm typische Alltagspoesie, während seine Bandgenossen die Geschichten mit dem Calexico-Trademarksound untermalen – Folk und Country, Jazz und Latinklänge, Cumbia und Mariachi, Rock und in homöopathischer Dosis auch Reggae.
In diese Mischung gesellen sich Töne, die man vom Arizona-Septett lange nicht gehört hat: vergleichsweise schroffen Indie Rock, der den Bogen von den Anfängen der Band in die Gegenwart schlägt. Dieser klangliche Schwenk steht Calexico gut und fördert mit dem Albumopener ein Stück mit mächtigem Ohrwurmpotential zutage.
»End Of The World With You« ist eben dieser Albumopener, der lange hängenbleibt:
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