Musik in 1.000 Zeichen: Z‑Country Paradise – »Z‑Country Paradise«

Z-Country Paradise - s/t

»Mei­ne Damen und Her­ren, wir errei­chen jetzt Z‑Country. Bit­te schnal­len sie sich an.« Pri­ma Rat, denn eine Rei­se in die­ses Land ist bei­lei­be kein gemüt­li­cher Aus­flug. Das hier ist eine Odys­see mit rau­er See und einer unglaub­li­chen Sire­ne namens Jele­na Kuljic.

Cir­cend und flüs­ternd lockt die Vokal­künst­le­rin den Hörer, fau­chend und grim­mend fes­selt sie ihn und wenn ihre Mit­mu­si­ker fer­tig sind, jagt sie ihn zischend und jauch­zend wie­der fort. Allei­ne die­se Stim­me mit ihren schier unend­li­chen Modu­la­ti­ons­mög­lich­kei­ten liegt schon fern­ab jeder musi­ka­li­schen Kate­go­ri­sie­rung. Saxo­phon, Gitar­re, Bass und Schlag­zeug, die Kul­jics Tun mal fein tup­fend, mal im gestreck­ten Galopp unter­füt­tern, geben dem nach der Gen­re-Schub­la­de Suchen­den den Rest. Auf »Z‑Country Para­di­se« [Part­ner­link] wird schon Jazz ser­viert, aber auch Funk und Noi­se und No Wave und ohne Fra­ge Punk.

Bis­wei­len wähnt man sich gar in eine musi­ka­li­sche Schlä­ge­rei hin­ein­ge­ra­ten, wäh­rend Kul­jic Gedich­te von Rim­baud und Simic oder einen Erfolgs­rat­ge­ber rezi­tiert. Am Ende die­ser wild ver­stö­ren­den 70 Minu­ten gibt es nur zwei Mög­lich­kei­ten: Man hat im Z‑Country sein Para­dies gefun­den oder eben nicht.

Der im Text mit [Part­ner­link] mar­kier­te Ver­weis wur­de von mir im Rah­men mei­ner Teil­nah­me am Part­ner­pro­gramm der Ama­zon EU S.à r.l. gesetzt. Wei­te­re Hin­wei­se dazu fin­den sich im Impres­sum die­ser Seite.

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