Die letzten beiden Jahre werden nicht als »der Knaller« in die Bandgeschichte eingehen. Unter anderem eine zwischenzeitliche Verschlankung vom Quartett zum Trio markiert die schweren Zeiten, durch die Britanniens Vorzeige-Heartcoreler zuletzt gegangen sind. Jetzt sind sie in anderer Besetzung wieder zu viert, vor allem aber wieder da.
Und auf »Pharmacie« nehmen Apologies, I Have None den Erzählfaden auf, den sie selbst nach dem Debüt »London« und einer weiteren EP liegengelassen hatten. Textlich bewegt sich das Album im selben düsteren Themenkomplex zwischen Ängsten, Hoffnungslosigkeit und maximalem Unwohlsein. Konkret erzählt »Pharmacie« [Partnerlink] von geistiger Gesundheit, deren Verlust und einem Paar, das mit diesem Problem zu kämpfen hat.
Klanglich findet diese Geschichte ihre Entsprechung in breiten Gitarrenwänden und hallenden Crescendi, die jeden Song zu seinem Höhepunkt und Sänger Josh McKenzie zum Ausbruch begleiten. An anderer Stelle reißen die Gitarren von Beginn an voll auf, um den Hörer von A bis Z durchzurütteln. Frühe Thursday kommen diesem als Vergleich in den Sinn, nur irgendwie verzweifelter und lichtloser. Es wird wohl bald Herbst.
Auf der Bandcamp-Seite der Band bietet sich die Gelegenheit, »Pharmacie« zu hören.
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