Dieses Ding kam im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Nichts. Im Vorfeld der vorgezogenen digitalen Veröffentlichung hatten Radiohead ihre Auftritte in sämtlichen Social-Media-Kanälen zunächst verblassen und dann verschwinden lassen. Ein paar Tage später erschien mit »A Moon Shaped Pool« [Partnerlink] ein Album von ätherischer Schönheit. So kennen wir die Herren aus Oxford: nie nur auf die Musik bedacht, sondern immer auf die Gesamtinszenierung.
Eine nahezu fragil-filigrane Gesamtinszenierung in diesem Fall. Gerade zum Einstieg und stellenweise auch unterwegs drumt und basst es zwar noch ein wenig. Während des Hauptteils der Platte legen sich aber das Sirren und Flirren eines Orchesters wie ein hauchzarter Schleier über alle Instrumente und die Elektronik. Nebulös, fesselnd, verwunschen: So mag sie klingen, die akustische Entsprechung zum optischen Verschwinden.
So klingt auf jeden Fall ein gelungener Anschluss an das vorletzte Album »In Rainbows« – gelungener als der damals eigentliche Nachfolger »The King of Limbs«, der in seiner Belanglosigkeit hiermit zu den Akten gelegt sei.
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