Es braucht nicht viele Takte des Openers, erst recht keinen Blick ins Booklet, um eines gleich zu wissen: Hier hat ein Acher seine Hände im Spiel. Tatsächlich ist es Micha Acher, der sich, seine musikalische Partnerin Stefanie Böhm und das gemeinsame Projekt Ms. John Soda nach langjähriger Abwesenheit zurückmeldet.
Und obwohl diese Rückkehr namens »Loom« [Partnerlink] so unverkennbar seine Handschrift trägt, hebt sie sich doch von den Dingen ab, die er sonst, quasi »hauptberuflich« mit The Notwist veranstaltet. Der Unterschied ist Böhms Stimme, die alles zusammenhält – die elektronischen und analogen Klänge, das sanfte Flirren und das treibende Wummern, den Computer und den Bass, die Gitarre und das Schlagzeug, die druckvollen, die wogenden und die ruhigen Momente. Ihre unaufgeregt dargebotenen Texte runden die Stimmung der Musik ab und befeuern gleichzeitig deren Voranschreiten.
So wird aus Melancholie Entschlossenheit, aus Aufbruch ein Ankommen. Und aus allem wieder Melancholie. Bis sich das Ende anfühlt wie ein tiefes Durchatmen. Alles fließt ineinander, passt perfekt. Ein wirklich wundervolles Album.
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