Da waren es nur noch vier. Nachdem die ersten 20 Bandjahre ohne wesentliche personelle Veränderung über die Bühne gegangen sind, hat John Cummings Ende 2015 Mogwai verlassen. Und mit einem Gitarristen weniger setzt das Nun-Quartett den schon auf den letzten Veröffentlichungen eingeschlagenen, zunehmend elektronischen Weg umso konsequenter fort.
Wie eh und je wechseln sich stille Töne und großflächige Klangmalereien ab. Stellenweise erfahren das vorhandene Instrumentarium und der fast allgegenwärtige Computer Verstärkung durch analoge Helfer wie etwa Streicher. Die Tage der prasselnden Gitarren scheinen jedoch endgültig gezählt. Sofern diese Veröffentlichung überhaupt als Maßstab herangezogen werden kann. Immerhin handelt es sich bei »Atomic« [Partnerlink] um den Soundtrack zu einer Dokumentation, die sich mit dem nuklearen Horror unserer Zeit beschäftigt – vom Kalten Krieg bis Fukushima.
Die dazugehörigen Bilder verlangen regelrecht nach den relativ homogenen Klanggebilden dieser zehn Songs. Eventuell wird es bei einem Album ohne Filmanbindung doch wieder wuchtiger und höhepunktreicher. Die Zukunft wird es zeigen.
Mit »U‑235« vom Soundcloud-Angebot des Labels Rock Action Records erhält man einen recht guten Eindruck vom Sound des gesamten Albums:
Der im Text mit [Partnerlink] markierte Verweis wurde von mir im Rahmen meiner Teilnahme am Partnerprogramm der Amazon EU S.à r.l. gesetzt. Weitere Hinweise dazu finden sich im Impressum dieser Seite.
1 Kommentar zu “Musik in 1.000 Zeichen: Mogwai – »Atomic«”