Envy sind ein Naturereignis. Zumindest wecken sie im Hörer Assoziationen, die sich allesamt in der Natur abspielen.
Die flirrende Hitze und das zwangsläufig folgende Sommergewitter: Das ist Envy. Der breite, mäandernde Fluss, der sich gleich um die Ecke verjüngt und reißende Stromschnellen bildet: Das ist Envy. Der Spaziergang in den Bergen, bei dem sich alles in Windeseile zuzieht und man trotz Unwetters im Freien bleiben möchte. Weil es so herrlich prasselt. Weil danach alles golden scheint: Auch das ist Envy. Und auf dem ersten Album seit fünf Jahren sind die Japaner all das in Perfektion.
Im Wechsel zwischen Postrock und Screamo, zwischen sanft gezupften Melodien und harschen Metalriffs. Wie schon auf den letzten Werken zuvor nimmt Sänger Tetsuya auch auf »Atheist’s Cornea« [Partnerlink] zwischendurch den Gang raus, fällt vom Schreien ins Sprechen ins Rezitieren. Und obwohl das in japanischer Sprache geschieht, fasst das auch den nicht verstehenden Europäer an, saugt ihn ein, reißt ihn mit in die nächste Stromschnelle. Grandiose 40 Minuten, wie gemacht für die Dauerschleife. Domo Arigatou.
»Atheist’s Cornea« gibt es zum Beispiel auch drüben bei Bandcamp. Zum Reinhören und Erwerben.
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