Tonnenschwer holt die Gitarre den Hörer ab. Mit schepperndem Becken setzt das Schlagzeug ein, dann das obligatorische Break und ab geht der Ritt. Während der ersten vier Minuten dieses Albums könnte man glatt auf den Gedanken kommen, dass Elder nach den Prog-Auswüchsen des Vorgängers auf »Reflections Of A Floating World« [Partnerlink] wieder komplett in alte Stoner-Gewohnheiten gefallen sind.
Bis am Ende dieses vierminütigen Korridors eine Tür aufgeht und sich eine riesige Klangwelt vor einem ausbreitet. Klar, die Wüstensound-Ursprünge des Trios aus Boston bilden immer noch ein wichtiges Gerüst ihrer heutigen Erscheinung. Doch daneben und darauf bauen sich inzwischen auch andere mächtige Brecher auf. Prog Rock, Hard Rock, Krautrock: You name it, they play it. Oftmals auch vielfach ineinander verschränkt innerhalb eines einzigen Liedes.
Wobei, Lied? Elders Kompositionen laufen mit einer Mindestlänge von acht Minuten schon eher unter dem Begriff »Werke«. Und innerhalb dieser Zeit ist alles bei ständigen Richtungswechseln in Bewegung. Jede Idee, jedes Riff, jedes Break bekommt hier Raum. Opus Magnum!
Auf Elders Bandcamp-Seite kann man das neue Album unter anderem anhören.
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