Fünf Jahre lang war es still um Dictaphone. Man kann nicht wirklich behaupten, dass es mit dem ersten Lebenszeichen seit einem halben Jahrzehnt wesentlich lauter um das Berliner Trio würde, das wieder einmal eine Vielzahl an Instrumenten bei der Produktion miteinbezogen hat.
Anmutig schieben sich Klangschichten von Elektronik, Bass, Saxophon, Klarinette, Geige oder Quintone übereinander, um auf Augenhöhe miteinander zu kommunizieren, gemeinsam nahezu durchscheinende, ebenso fragile wie bewegende Schönheit zu schaffen. Kaum einmal ein Moment, an dem einer der Klänge die Oberhand über die anderen gewinnt. Das Ergebnis dieser urdemokratischen Soundkreation ist ein ständiges Flirren, das sich in aller Ruhe ausbreitet und dabei jegliche Hektik im Keim erstickt.
Langsam entwickeln sich die insgesamt neun Nummern, mäandern minutenlang dahin, bevor sie nahtlos ineinander übergehen. Einmal mehr werden Dictaphone mit »Apr 70« [Partnerlink] dem eigenen Anspruch gerecht, Musik zu kreieren, die es so noch nie gegeben hat – diesmal auf düster-hypnotische Art.
Auf der Bandcampseite von Dictaphone kann man Teile von »Apr 70« anhören und das gesamte Album erstehen. Zum Beispiel »105.4«:
Der im Text mit [Partnerlink] markierte Verweis wurde von mir im Rahmen meiner Teilnahme am Partnerprogramm der Amazon EU S.à r.l. gesetzt. Weitere Hinweise dazu finden sich im Impressum dieser Seite.