Musik in 1.000 Zeichen: alt‑J – »Relaxer«

alt-J - Relaxer

Nach fast drei Jah­ren Welt­tour am Stück kann einem der Sinn nach Rela­xen ste­hen. Die zum Trio geschrumpf­ten alt‑J aus Leeds haben das gleich mal zum Pro­gramm und Titel ihres drit­ten Albums gemacht. Für »Rela­xer« [Part­ner­link] haben sie ihren vor­mals ver­schach­tel­ten Folk-Rock auf das Wesent­li­che her­un­ter­ge­schält: eine Gitar­ren­li­nie, etwas Per­cus­sion, ein wenig Elek­tro­nik, Gesang, fertig.

Das trägt immer genau so weit, wie die­ses Mini­mum an Arran­ge­ment etwas hat, um damit zu arbei­ten – eine Melo­die, etwa, oder zumin­dest eine ver­fol­gen­s­wer­te Idee. Gera­de in der zwei­ten Album­hälf­te gehen der­lei Ideen aber zuneh­mend flö­ten. Kurz vor dem Albu­men­de ist die lei­der völ­lig unauf­re­gen­de Null­li­nie des Rela­xens erreicht, nach der es zum Glück wie­der auf­wärts geht.

Mit dem Fina­le schaf­fen alt‑J den Umkehr­schwung, der alle zwi­schen­zeit­lich auf­kei­men­den Zwei­fel an der Zukunft die­ser Band weg­wischt. »Plea­der« ist eine fast sechs­mi­nü­ti­ge, regel­recht sakra­le Bom­bast-Folk-Num­mer mit Orches­ter, Chor und Orgel, die für jeden zuvor erleb­ten Lan­ge­wei­le-Anflug entschädigt.

Der im Text mit [Part­ner­link] mar­kier­te Ver­weis wur­de von mir im Rah­men mei­ner Teil­nah­me am Part­ner­pro­gramm der Ama­zon EU S.à r.l. gesetzt. Wei­te­re Hin­wei­se dazu fin­den sich im Impres­sum die­ser Seite.

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