Da saßen wir also zu fünft um den Kneipentisch. Draußen wehte der Herbst das Laub von den Bäumen. Drinnen bliesen wir zum letzten Sturm. »Wenn wir bis kommendes Frühjahr kein Heft hinbekommen, ist der Pratsch tot«, sagte einer. Die anderen nickten. Dieses kommende Frühjahr ist jetzt. Und »In der Pratsch« lebt. Nach finalen Bastelarbeiten am Vorabend haben wir unsere Nummer 19 vergangenen Freitag auf den Markt geworfen.
Drei Jahre sind seit der Vorgängerausgabe vergangen. Tatsächlich ist es aktuell nicht nur ein Spaß, ein Fanzine rund um den strauchelnden Traditionsverein Alemannia Aachen zu basteln. Die zwischenzeitliche Euphorie vom Anfang 2015 ist längst verflogen. Seit dem ausverkauften Spiel gegen RWE ist soviel passiert, dass andere Klubs da locker ein Jahrzehnt draus machen würden. Das Tempo, mit dem in Aachen alles den Bach runtergeht, ist ein weiterer Faktor, der das Pratsch-Machen vergleichsweise schwierig macht. Traditionell haben wir auf dem Weg zur fertigen Ausgabe mehrere von der Zeit überholte Artikel verwerfen müssen. Oder mehrfach umgeschrieben. Am Ende hat uns das alles aber nicht aufhalten können. Zu groß der Wille, das Heft nicht sterben zu lassen. Und letztlich gibt es eine ganze Reihe von Inhalten, die einen Pratsch aus unserer Sicht unabdingbar gemacht haben.
Die Idee, einen Investor in das einmal mehr finanziell lecke Boot zu holen, über die wir im Interview mit Aufsichtsratschef Christian Steinborn gesprochen haben. Oder eine Aufarbeitung der Reibereien zwischen Mannschaft und sportlicher Leitung, bei der alle Seiten zu Wort kommen. Oder eine Bestandsaufnahme der Lage am schwarz-gelben Nachwuchsleitungszentrum, bei dem auch nicht alles rund läuft. Oder die sensationelle Entdeckung der Kraemer-Tagebücher, die Teile der Alemannia-Geschichte in ein völlig neues Licht rückt. Und dann war da ja auch noch unser Besuch auf dem Gelände des alten Tivoli, den wir fotografisch festgehalten haben. Und die Geschichte des Alemannia-Präsidenten Egon Münzenberg, der eines Tages wegen einer Muschelvergiftung gen Kanada aufbrach.
So sieht das Heft dann zum Beispiel von innen aus. Kein uninteressanter Hinweis. Schließlich hat unser grafisches Gewissen die lange Auszeit zwischen den Ausgaben genutzt, dem Pratsch eine neue Gestaltung zu verpassen.
Das alles und noch viel mehr … die Ausgabe Nummer 19 von In der Pratsch ist an folgenden Verkaufsstellen erhältlich:
BUCHHANDLUNG GERHARDS
In der Schaf 14, Baesweiler
BÜROBEDARF KOGEL
Hauptstraße 17, Simmerath
DUMONT
Zollernstraße 41, Aachen
MAYERSCHE BUCHHANDLUNG
Buchkremerstraße 1–7, Aachen
MOONEN
Peterstraße 20–24, Aachen
TABAK JUREWICZ
Bismarckstraße 107, Aachen
und an Spieltagen im Fantreff unter den Stehplätzen.
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