Shane MacGowans Beerdigung: Not singing for the future

Shane MacGowan Beerdigung

Am 30. Novem­ber ist Shane Mac­Go­wan ver­stor­ben. 65 Jah­re alt ist der Pogues-Sän­ger gewor­den. Und damit etwa ein Vier­tel­jahr­hun­dert älter, als eine Men­ge Leu­te zu Beginn der Neun­zi­ger Jah­re ver­mu­tet hät­ten. Damals etwa, als ich ihn auf dem Puk­kel­pop 91 in Bel­gi­en sah und er unge­fähr zur Hälf­te des Sets kol­la­bier­te und von der Büh­ne getra­gen wur­de. Doch Mac­Go­wan hat es allen Unken­ru­fen zum Trotz ins neue Jahr­tau­send hin­ein geschafft – und weit dar­über hin­aus. Am Ende erlag er einer Lungenentzündung.

Am gest­ri­gen Frei­tag, 8.12., fand im Hei­mat­ort sei­ner Eltern die Bei­set­zung statt. Unter den Freun­den des Ver­stor­be­nen, die dort in Nen­agh zusam­men­ka­men, waren auch etli­che Musiker:innen. Und die taten ihren wun­der­ba­ren Teil dazu, die­se Fei­er zu einem wür­di­gen Abschied für die­sen groß­ar­ti­gen Poe­ten zu machen, der Shane Mac­Go­wan war. Nick Cave spiel­te eine tief berüh­ren­de Pia­no­ver­si­on von »A Rai­ny Night in Soho«:

Nick Cave per­forming A Rai­ny Night in Soho at the fun­e­ral of Shane MacGowan

Ent­ge­gen eini­ger Annah­men sitzt da übri­gens nicht Charles Dar­win in der ers­ten Rei­he, der sich ver­ge­wis­sern möch­te, dass die­ser Unan­ge­pass­te nicht über­lebt hat. Der Mann mit dem wei­ßen Bart ist Shanes Vater Maurice.

Gran­di­os auch die Ver­si­on von »Fairy­ta­le of New York«, die Glen Han­sard und Lisa O’N­eill dort in der Kir­che spielten:

Glen Han­sard and Lisa O’Neill per­form Fairy­ta­le of New York at Shane MacGowan’s fun­e­ral in Nenagh

Dass die Gäs­te am Ende zu tan­zen begin­nen, passt wie der dün­ne Schaum aufs Guin­ness. Die­se Beer­di­gung war vor allem die Fei­er eines fas­zi­nie­ren­den Man­nes und eines gro­ßen kul­tu­rel­len Nach­las­ses. Vor etwa drei Jah­ren hat Juli­en Temp­le die­sem Mann und sei­nem wil­den Leben eine Doku gewid­met. Arte hat­te die­sen Film aus Anlass von Mac­Go­wans Tod ins Pro­gramm geho­ben. »Shane« ist noch bis Ende Febru­ar 2024 drü­ben in der Media­thek abrufbar.

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