Da hat der Frühling gerade erst angefangen und schon kommt das erste Herbstalbum um die Ecke. A. Dyjecinski hat für sein Debüt [Partnerlink] zehn Songs von herrlich reduzierter, schwermütiger, molliger Schönheit zusammengetragen, die geradezu darum bitten, auf einem Sofa hinter sturmumtosten Fenstern genossen zu werden.
Oder auf einem Segelboot inmitten des Atlantik. Dort hat Dyjecinski nach eigenen Angaben die Einsamkeit gesucht, ebenso auf Bergen in Frankreich, Kanada und Alaska. Weil die Platte von diesem Versuch und seinem Scheitern erzählt, ist sie nicht fröhlich, aber anmutig, lädt nicht zum Tanzen ein, aber zum Sinnieren. Musikalische Parallelen sind dabei unverkennbar. Was den sonor-warmen Ton der Stimme angeht, bewegt sich der Mann, dessen A. dem Vernehmen nach für Artur steht, auf Augenhöhe mit Lambchops Kurt Wagner.
Auch die Arrangements erinnern zunächst an die Kollegen aus Nashville, bis die verzerrte Gitarre ein bisschen weiter aufreißt, bis sich eine Trompete unter den stets langsam und leise ausgerollten Klangteppich mischt und etwas ganz eigenes, anders Berührendes entsteht.
Einige Hörbeispiele des Albums finden sich auf der Soundcloud-Seite des Künstlers.
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