Im Rahmenprogramm des Beethovenfests 2015: »Aufhebung!«

Aufhebung! (Pressefoto)
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Im April hat­te ich zunächst in der »Schnüss« und dann auch hier über die In Situ Art Socie­ty geschrie­ben. Die­ser gemein­nüt­zi­ge Ver­ein hat sich die För­de­rung der im »nor­ma­len« Betrieb nur mar­gi­nal vor­kom­men­den Kunst auf die Fah­ne geschrie­ben. Er orga­ni­siert Lesun­gen, Film­vor­füh­run­gen, vor allem aber Kon­zer­te, vor­nehm­lich mit Künst­lern jen­seits des Main­stream. »The Dis­so­nant Series« lau­tet der Name einer Kon­zert­rei­he, die sich zumeist unter­re­prä­sen­tier­ten Kunst­for­men wie der impro­vi­sier­ten Musik annimmt.

Im Herbst jährt sich die Grün­dung der In Situ Art Socie­ty zum ers­ten Mal. Fast zeit­gleich orga­ni­siert das inter­na­tio­nal auf­ge­stell­te Team – die Mit­glie­der kom­men aus Deutsch­land, Russ­land, der Ukrai­ne und Grie­chen­land – sein bis­her größ­tes Pro­jekt: »Auf­he­bung!«, ein zwei­tä­gi­ges Pro­gramm, das ver­schie­de­ne Gene­ra­tio­nen sowje­ti­scher und post­so­wje­ti­scher musi­ka­li­scher Avant­gar­de prä­sen­tiert. »Auf­he­bung!« gehört zum Rah­men­pro­gramm des dies­jäh­ri­gen Beet­ho­ven­fests. Die bei­den Kon­zert­aben­de fin­den am 18. und 19. Sep­tem­ber jeweils ab 20 Uhr im Schu­mann­haus Bonn statt.

Den Anfang machen Wer­ke von Kom­po­nis­ten der post­re­vo­lu­tio­nä­ren Epo­che mit ihrem Drang zur Aneig­nung neu­er sozia­ler Tat­sa­chen. Sei­ne Fort­set­zung fin­det das Pro­gramm bei der Nach­kriegs­ge­nera­ti­on, die sich einer­seits in Chruscht­schows Tau­wet­ter ent­fal­ten konn­te, ande­rer­seits aber auch die Aus­gren­zung, die Ver­schlos­sen­heit und die ideo­lo­gi­schen Repres­sa­li­en der sowje­ti­schen Gesell­schaft erfah­ren muss­te. Das Fina­le gehört den heu­ti­gen Kom­po­nis­ten, die mas­si­ve sozia­le Umbrü­che mit­er­lebt haben und inten­si­ve inter­na­tio­na­le Kon­tak­te pflegen.

Inter­pre­tiert wer­den die Wer­ke von Schost­a­ko­witsch bis Sio­u­mak, von Buz­ko bis Stra­vin­sky – dar­un­ter drei Urauf­füh­run­gen – durch vier Musi­ke­rin­nen und Musi­ker, die ihre Wur­zeln an Kon­ser­va­to­ri­en und Musik­hoch­schu­len Mos­kaus haben und mitt­ler­wei­le bei Fes­ti­vals und für Ensem­bles in aller Welt tätig sind: Voka­lis­tin Nata­lia Psche­nit­sch­ni­ko­va, Flö­tis­tin Maria Ali­kha­no­va, Cel­list Kon­stan­tin Manaev und Pia­nist Mikhail Mordvinov.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu »Auf­he­bung!« und den betei­lig­ten Künst­lern fin­den sich auf den Face­book-Event-Sei­ten zu Tag 1 und Tag 2.

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