Musik in 1.000 Zeichen: You Blew It – »Abendrot«

You Blew It - Abendrot

Die­ses Quin­tett aus Orlan­do auf sei­nem Weg zu ver­fol­gen, fühlt sich ein biss­chen an, wie die Musik­ge­schich­te der 90er-Jah­re noch ein­mal im Zeit­raf­fer zu erle­ben – vor allem in den Ecken der Musik, die damals »Emo« hie­ßen. »Keep Doing What You‘re Doing« hieß You Blew Its Album vor inzwi­schen drei Jah­ren. Alles war wüst und unge­stüm und mit­rei­ßend; so wie die frü­hen Get Up Kids oder Pro­mi­se Ring.

Das neue Album wie­der­um heißt »Abend­rot« [Part­ner­link]. Und die Ent­wick­lung, die die Band um Sän­ger Tan­ner Jones auf dem Weg dort­hin zurück­ge­legt hat, ist unüber­hör­bar. Aus­ge­klü­gel­ter klin­gen die ein­zel­nen Songs, fri­cke­li­ger und vor allem nicht mehr ganz so rasant. Der­weil singt Jones kaum noch von einem und für ein »You«, das ihn ver­las­sen, ent­täuscht, ver­letzt oder gleich alles zusam­men hat. Die Tex­te kom­men eher selbst­re­flek­tie­rend daher, nach­denk­lich, nach dem eige­nen Platz in der Welt suchend.

Wie das eben so geht, wenn jun­ge Men­schen erwach­sen wer­den – und Musi­ker siche­rer an ihren Instru­men­ten. Mine­ral zu Zei­ten der »EndSe­re­na­ding« drän­gen sich als Ver­gleich auf, oder Sun­ny Day Real Estate bei ihrem zwei­ten Album. Hach, sie wer­den ja so schnell groß.

Auf der Band­camp-Sei­te der Band kann man »Abend­rot« kom­plett hören. Viel Spaß.

Der im Text mit [Part­ner­link] mar­kier­te Ver­weis wur­de von mir im Rah­men mei­ner Teil­nah­me am Part­ner­pro­gramm der Ama­zon EU S.à r.l. gesetzt. Wei­te­re Hin­wei­se dazu fin­den sich im Impres­sum die­ser Seite.

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