Zusammenhängende Story statt »Eins, Zwei, Drei, Vier«: Punkrock-Konzeptalben gehören wohl zu den seltensten, weil ungewöhnlichsten musikalischen Erscheinungsformen. In ihrer mittlerweile 16 Jahre währenden Bandgeschichte waren Turbostaat noch nie für das Gewöhnliche zu haben, weswegen es schon passt, dass sie sich mit Album Nummer Sechs genau dieses Formats annehmen.
»Abalonia« [Partnerlink] erzählt die Geschichte der Frau Semona, die ihr gewohntes Umfeld hinter sich lässt, um sich auf die Suche nach einem besseren Leben an einem sagenhaften Ort zu machen – eben Abalonia. Und irgendwo zwischen modernem Märchen und Roadmovie, zwischen Odyssee und dem Schimmelreiter tropft immer wieder die deutsche Gegenwart mit besorgniserregenden Entwicklungen wie zunehmendem Fremdenhass aus den Zeilen.
Text und Musik greifen nahtlos ineinander, ohne dabei auch nur irgendwie bemüht zu klingen. Turbostaat bricht mit dem klassischen Strophe-Refrain-Schema und bleibt sich musikalisch trotzdem absolut treu. Das ist beeindruckend vielfältiges, mit beiden Füßen aber fest im Punk verwurzeltes Songwriting.
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