Musik in 1.000 Zeichen: Kamasi Washington – »Heaven & Earth«
Auch auf Album Zwei holt Washington weit aus, um Funk und Latin, Gospel und Swing virtuos mit einzubeziehen. Wieder ohne Virtuosität als Selbstzweck.
Auch auf Album Zwei holt Washington weit aus, um Funk und Latin, Gospel und Swing virtuos mit einzubeziehen. Wieder ohne Virtuosität als Selbstzweck.
In kaum drei Minuten langen Ausbrüchen kriegt man hier ein knackiges Riffgewitter um die Ohren gehauen, dass man aus dem Grinsen nicht mehr rauskommt. Stark!
Fast acht Jahre lagen für die Kölner Band Planisphere zwischen Gründung und erstem Album. Der Weg hierher war weit. Und jetzt wird durchgestartet.
Brachial und anmutig, voller Mut zur Redundanz und düsterer Melodiösität: Synthpop-Shoegaze-Klangwand-Sexyness auf die Zwölf und mit Schleifchen drum.
Rotzig, kratzig, knallig haut Tym Wojcik hier einige Kleinode mit Hitpotential raus, die aber vermutlich nie in irgendeiner Hitsammlung landen werden.
90er-Skatepunk voller saftiger Powerchords, Hochgeschindigkeitsmelodien und ordentlich Hymnenhaftes zum Mitsingen. Alte Schule, aber taufrisch!
Hier ein Flirren, dort ein Ballern, hier wilde Riffs, dort gemächliche Melodieentwicklung: Eine Platte im Schwebezustand zwischen Post- und Progrock.