Keine Frage, auch auf dem dritten Album der Bandgeschichte fräsen sich Karies tief in die Gehörgänge und den Zahnschmelz der geneigten Zuhörer. Doch irgendwas ist anders bei »Alice« [Partnerlink]. Geradezu poppig kommt schon das Cover daher.
Und dann die Musik: Zwischendurch entwickeln die Klänge eine fast schon schmeichelnde Melodiösität, eine alles andere als subtile Schönheit. Ein bislang ungekanntes Maß an Buntheit. Wo sind sie denn hin, die Düsternis und der Schwermut der ersten beiden Platten? Gänzlich verschwunden sind die beiden vormaligen Karies-Grundeinstellungen nicht. Bei der Beschäftigung mit den Texten, knallen sie einem links und rechts um die Ohren. Nach wie vor hagelt es Dystopisches und Skurriles, schräge Bilder und kryptische Anspielungen.
Letztlich tropfen dann doch etliche klangliche Entsprechungen dieser Dunkelpoesie zwischen den gefälligeren Passagen hindurch – wenn die Gitarren aufeinander einkreischen, wenn das Schlagzeug treibt und der Bass wummert. Dann fließen sie ineinander, die Vergangenheit und Zukunft dieser wundervollen Band. Groß!
Und wie klingt das? Zum Beispiel so: das vorab ausgekoppelte »Holly« …
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