Mit großer Party und viel Live-Musik begeht die mufab Anfang September ihr 10-jähriges Jubiläum. Seit ihrer Gründung hat sich Aachens größte private Musikschule kontinuierlich weiterentwickelt.
Am Anfang stand eine Idee, eine Vision von einem ganz besonderen Ort. Während des Studiums am Conservatorium Maastricht hatten sich Horst Schippers, Thomas Berndt und Markus Bothe kennengelernt. Später spielten die drei Musiker gemeinsam in der Tinseltown Rebellion Band, einer weit über die Stadtgrenzen Aachens hinaus bekannten Zappa-Coverband. Ungefähr in dieser Zeit entstand besagte Idee von dem besonderen Ort – eine Musikschule wollte das Trio gründen, die nicht eine reine Wissensvermittlungsanstalt sein sollte. Vielmehr wollten sie dort ihre eigene Begeisterung für Musik an möglichst viele Menschen weitergeben.
Natürlich gewachsen Zu Beginn unterrichteten acht Dozenten in drei Unterrichtsräumen auf 80 Quadratmetern. Heute stehen 38 Dozenten insgesamt 16 Unterrichtsräume auf über 700 Quadratmetern zur Verfügung. Alle sind mit Equipment ausgestattet, das modernen Unterricht ermöglicht.
Auf ihrer Suche nach einer geeigneten Location für ihr Vorhaben wurden sie am Grünen Weg in der Soers fündig. Eine ehemalige Fabrik – vor ewigen Zeiten vom Großvater Anne Franks geführt – sollte künftig ihre Schule beheimaten. »Als wir die Räumlichkeiten zum ersten Mal sahen, war alles ziemlich runtergerockt und sanierungsbedürftig«, erinnert sich Thomas Berndt. »Ein paar Punks hatten hier Probräume, zudem gab es eine Druckmaschine, auf der kommunistische Pamphlete vervielfältigt wurden.« Dennoch waren sich er und seine beiden Mitstreiter sofort sicher, dass ihre Idee in diesem Backsteinbau Wirklichkeit werden könnte. Und passend zu dessen vorheriger Bestimmung wurde auch der Name des Ganzen gewählt: »Musikfabrik«, später zu einem kurzen und knackigen »mufab« gewandelt.
In der Gegenwart erinnert nichts mehr an die Zustände der frühen Tage. Dass alle Räume der Musikschule heute freundlich, einladend und lichtdurchflutet daherkommen, ist vor allem ihren drei Gründern zu verdanken. Nahezu alle Umbaumaßnahmen haben sie seit dem ersten Tag in Eigenregie geregelt. Horst Schippers: »Jede Schraube hier haben wir bis vor kurzem selbst reingedreht. In den ersten beiden Jahren haben wir morgens bis um 11 gebaut, kurz geduscht und dann bis in den Abend unterrichtet.« Seit dem Ende dieser kräftezehrenden Phase erstrahlt ihre Schule im bis heute sichtbaren Glanz.
Alle Altersstufen Mehr als 500 Schülerinnen und Schüler im Alter von 3 bis 75 Jahren sind derzeit an der mufab eingeschrieben. Tendenz: weiter steigend.
Das Ende der Fahnenstange ist damit aber noch lange nicht erreicht. Ständig wälzen die beiden verbliebenen Schulleiter – Markus Bothe hat sich vor einiger Zeit aus der Leitung zurückgezogen, ist der Schule aber als Dozent erhalten geblieben – neue Ideen. »Im Grunde spinnen wir uns hier jeden Tag gegenseitig an«, sagt Thomas Berndt. Aus diesen Spinnereien werden oftmals spannende Projekte. Think big, lautet das Motto. Aber auch: Schritt für Schritt. Seit kurzem gibt es eine Big Band, eine Funk Combo soll folgen. Der Klassikbereich der Schule soll ausgebaut werden. Und in naher Zukunft eine Veranstaltungsreihe in den Räumen etabliert werden.
Dass seit der Eröffnung dieser Räume mittlerweile zehn Jahre vergangen sind, soll am Samstag, 6. September, aber erst einmal anständig gefeiert werden – wie es sich für eine Musikschule gehört mit massig Live-Musik. Verschiedene Bands aus dem Umfeld der mufab und ihrer Dozenten werden dabei auftreten, Big Band und Chor der Schule, Schülerbands und nicht zuletzt Debbie Schippers, Patenkind des mufab-Mitgründers Horst und im vergangenen Jahr Finalistin bei »The Voice of Germany«.
Dieser Artikel stand ursprünglich in der Septemberausgabe des Aachener Stadtmagazins »klenkes«. Weitere Informationen zur Geburtstagsfeier des mufab am 6.9. finden sich auf deren Website unter diesem Link.
Offenlegung: Ich habe im Auftrag der mufab in der Vergangenheit etwa eine Handvoll Texte verfasst – Websitebeiträge und Ausformulierungen schulischer Konzepte. Dieser Text entstand nicht im Auftrag der Schule.