Musikschule »mufab«: der erste runde Geburtstag

Klenkes September 2014, Seite 14

Mit gro­ßer Par­ty und viel Live-Musik begeht die mufab Anfang Sep­tem­ber ihr 10-jäh­ri­ges Jubi­lä­um. Seit ihrer Grün­dung hat sich Aachens größ­te pri­va­te Musik­schu­le kon­ti­nu­ier­lich weiterentwickelt.

Am Anfang stand eine Idee, eine Visi­on von einem ganz beson­de­ren Ort. Wäh­rend des Stu­di­ums am Con­ser­va­to­ri­um Maas­tricht hat­ten sich Horst Schip­pers, Tho­mas Berndt und Mar­kus Bothe ken­nen­ge­lernt. Spä­ter spiel­ten die drei Musi­ker gemein­sam in der Tin­sel­town Rebel­li­on Band, einer weit über die Stadt­gren­zen Aachens hin­aus bekann­ten Zap­pa-Cover­band. Unge­fähr in die­ser Zeit ent­stand besag­te Idee von dem beson­de­ren Ort – eine Musik­schu­le woll­te das Trio grün­den, die nicht eine rei­ne Wis­sens­ver­mitt­lungs­an­stalt sein soll­te. Viel­mehr woll­ten sie dort ihre eige­ne Begeis­te­rung für Musik an mög­lichst vie­le Men­schen weitergeben.

Natür­lich gewach­sen Zu Beginn unter­rich­te­ten acht Dozen­ten in drei Unter­richts­räu­men auf 80 Qua­drat­me­tern. Heu­te ste­hen 38 Dozen­ten ins­ge­samt 16 Unter­richts­räu­me auf über 700 Qua­drat­me­tern zur Ver­fü­gung. Alle sind mit Equip­ment aus­ge­stat­tet, das moder­nen Unter­richt ermöglicht.

Auf ihrer Suche nach einer geeig­ne­ten Loca­ti­on für ihr Vor­ha­ben wur­den sie am Grü­nen Weg in der Soers fün­dig. Eine ehe­ma­li­ge Fabrik – vor ewi­gen Zei­ten vom Groß­va­ter Anne Franks geführt – soll­te künf­tig ihre Schu­le behei­ma­ten. »Als wir die Räum­lich­kei­ten zum ers­ten Mal sahen, war alles ziem­lich run­ter­ge­rockt und sanie­rungs­be­dürf­tig«, erin­nert sich Tho­mas Berndt. »Ein paar Punks hat­ten hier Pro­bräu­me, zudem gab es eine Druck­ma­schi­ne, auf der kom­mu­nis­ti­sche Pam­phle­te ver­viel­fäl­tigt wur­den.« Den­noch waren sich er und sei­ne bei­den Mit­strei­ter sofort sicher, dass ihre Idee in die­sem Back­stein­bau Wirk­lich­keit wer­den könn­te. Und pas­send zu des­sen vor­he­ri­ger Bestim­mung wur­de auch der Name des Gan­zen gewählt: »Musik­fa­brik«, spä­ter zu einem kur­zen und kna­cki­gen »mufab« gewan­delt.

In der Gegen­wart erin­nert nichts mehr an die Zustän­de der frü­hen Tage. Dass alle Räu­me der Musik­schu­le heu­te freund­lich, ein­la­dend und licht­durch­flu­tet daher­kom­men, ist vor allem ihren drei Grün­dern zu ver­dan­ken. Nahe­zu alle Umbau­maß­nah­men haben sie seit dem ers­ten Tag in Eigen­re­gie gere­gelt. Horst Schip­pers: »Jede Schrau­be hier haben wir bis vor kur­zem selbst rein­ge­dreht. In den ers­ten bei­den Jah­ren haben wir mor­gens bis um 11 gebaut, kurz geduscht und dann bis in den Abend unter­rich­tet.« Seit dem Ende die­ser kräf­te­zeh­ren­den Pha­se erstrahlt ihre Schu­le im bis heu­te sicht­ba­ren Glanz.

Alle Alters­stu­fen Mehr als 500 Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Alter von 3 bis 75 Jah­ren sind der­zeit an der mufab ein­ge­schrie­ben. Ten­denz: wei­ter steigend.

Das Ende der Fah­nen­stan­ge ist damit aber noch lan­ge nicht erreicht. Stän­dig wäl­zen die bei­den ver­blie­be­nen Schul­lei­ter – Mar­kus Bothe hat sich vor eini­ger Zeit aus der Lei­tung zurück­ge­zo­gen, ist der Schu­le aber als Dozent erhal­ten geblie­ben – neue Ideen. »Im Grun­de spin­nen wir uns hier jeden Tag gegen­sei­tig an«, sagt Tho­mas Berndt. Aus die­sen Spin­ne­rei­en wer­den oft­mals span­nen­de Pro­jek­te. Think big, lau­tet das Mot­to. Aber auch: Schritt für Schritt. Seit kur­zem gibt es eine Big Band, eine Funk Com­bo soll fol­gen. Der Klas­sik­be­reich der Schu­le soll aus­ge­baut wer­den. Und in naher Zukunft eine Ver­an­stal­tungs­rei­he in den Räu­men eta­bliert werden.

Dass seit der Eröff­nung die­ser Räu­me mitt­ler­wei­le zehn Jah­re ver­gan­gen sind, soll am Sams­tag, 6. Sep­tem­ber, aber erst ein­mal anstän­dig gefei­ert wer­den – wie es sich für eine Musik­schu­le gehört mit mas­sig Live-Musik. Ver­schie­de­ne Bands aus dem Umfeld der mufab und ihrer Dozen­ten wer­den dabei auf­tre­ten, Big Band und Chor der Schu­le, Schü­ler­bands und nicht zuletzt Debbie Schip­pers, Paten­kind des mufab-Mit­grün­ders Horst und im ver­gan­ge­nen Jahr Fina­lis­tin bei »The Voice of Germany«.

Die­ser Arti­kel stand ursprüng­lich in der Sep­tem­ber­aus­ga­be des Aache­ner Stadt­ma­ga­zins »klen­kes«. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Geburts­tags­fei­er des mufab am 6.9. fin­den sich auf deren Web­site unter die­sem Link.

Offen­le­gung: Ich habe im Auf­trag der mufab in der Ver­gan­gen­heit etwa eine Hand­voll Tex­te ver­fasst – Web­site­bei­trä­ge und Aus­for­mu­lie­run­gen schu­li­scher Kon­zep­te. Die­ser Text ent­stand nicht im Auf­trag der Schule.

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