Fotos aus dem Leichenschauhaus

Screenshot: The Lively Morgue

War­um das Bild­ar­chiv der New York Times »Mor­gue« – Lei­chen­schau­haus – genannt wird, dar­über schei­den sich die Geis­ter. Spä­tes­tens nach der Dead­line – dem Redak­ti­ons­schluss – lan­den dort alle Fotos, lau­tet eine der im Umlauf befind­li­chen Her­lei­tun­gen. Wie auch immer: Seit Febru­ar 2012 zeigt die New York Times, was hin­ter den Türen ihres Lei­chen­schau­hau­ses alles los ist. Sei­ner­zeit wur­de eine Sei­te ein Blog ein­ge­rich­tet, die das seit­her regel­mä­ßig foto­gra­fi­sche Schät­ze aus dem bis ins Jahr 1896 zurück­rei­chen­den Archiv ans Licht bringt. Jede Ver­öf­fent­li­chung ist mit einem kur­zen Text ver­se­hen, der das gezeig­te Bild zeit­ge­schicht­lich ein­ord­net oder die Sto­ry dahin­ter erzählt. Zudem ist die jewei­li­ge Foto­rück­sei­te abge­bil­det. Wie man die dar­auf befind­li­chen Abkür­zun­gen ent­schlüs­selt und somit wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhält, wird im »About«-Teil des Blogs erklärt.

Ein Nach­schub an Bil­dern ist der­weil bis auf wei­te­res gesi­chert. Nach vor­sich­ti­gen Schät­zun­gen umfasst das Archiv rund sechs Mil­lio­nen Fotos und Kon­takt­ab­zü­ge, min­des­tens zehn Mil­lio­nen Nega­tiv­strei­fen und 13.500 rand­vol­le DVDs mit digi­ta­li­sier­ten Bil­dern. Bei zehn Ver­öf­fent­li­chun­gen pro Tag wür­de der Vor­rat bis ins Jahr 3935 rei­chen. Das ist wirk­lich mehr Leben, als man in einem Lei­chen­schau­haus ver­mu­ten möch­te. Pas­send dazu auch der Titel der Sei­te: »The Lively Mor­gue«

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