Jahresrückblick 2014: Abschalten!

Nein Danke

Wenn die Auf­ga­ben­stel­lung eines per­sön­li­chen Jah­res­rück­blicks erst ein­mal in minu­ten­lan­ges Grü­beln mün­det, wird das zu beschrei­ben­de Jahr wohl nicht so wirk­lich super gewe­sen sein. Was ist also bei mir hän­gen­ge­blie­ben von 2014? Da wäre die emp­fun­de­ne Wahr­heit, viel zu viel gear­bei­tet zu haben, die gleich­zei­tig auch als pri­ma Ent­schul­di­gung für den Man­gel an Erin­nerns­wer­tem her­hal­ten wür­de. Aber ers­tens war ein Groß­teil die­ses Viel­zu­viels mei­ne völ­lig frei­wil­li­ge Ent­schei­dung und zwei­tens möch­te tat­säch­lich nie­mand ein sol­ches Geknat­sche lesen. Ände­re es 2015 oder schwei­ge für immer!

Wie wäre es statt­des­sen mit der Neu­ig­keit, dass sich mei­ne liebs­te Fuß­ball­mann­schaft nach ewi­gen Zei­ten end­lich wie­der wie ein rich­ti­ges Team anfühlt und als sol­ches sogar die blö­den, die schmut­zi­gen und engen Par­tien für sich ent­schei­det? Ein wun­der­vol­ler Umkehr­schwung, der aller­dings in Aachen und zudem in der vier­ten Liga, wenn auch an deren Tabel­len­spit­ze, statt­fin­det. Leser der »Schnüss« dürf­te das ver­gleichs­wei­se neue Gesicht der Ale­man­nia höchs­tens am Ran­de interessieren.

Glotze aus!Was aber bleibt dann noch von mei­nem Jahr 2014? Viel­leicht, dass es das Jahr war, in dem mein Abschied von einem lieb­ge­won­ne­nen Gegen­stand und zuge­hö­ri­gen Ritua­len begann. Seit März bin ich, sind wir, ist unser Wohn­zim­mer glot­zen­los. Am Anfang war es nur ein Monat auf Pro­be, der dann ohne gro­ße Wor­te auf unbe­stimm­te Zeit ver­län­gert wur­de. Von der Außen­welt abge­schnit­ten fühlt sich in unse­ren vier Wän­den seit­her trotz­dem nie­mand. Den Tat­ort oder sei­nen Rei­ni­ger kann man ja auch ohne Plas­ma-HD-Dings pri­ma gucken, dank Media­thek ent­schei­det der Kon­su­ment sogar selbst über den Zeit­punkt des Kon­sums. Mein Fazit nach den ers­ten zehn Mona­ten »ohne«: Ich schaue, wir schau­en nicht mehr wahl­los, was gebo­ten wird. Und als schö­ner Neben­ef­fekt liegt plötz­lich mehr Zeit auf der hohen Kan­te. Die kann man dann ganz herr­lich in Arbeit inves­tie­ren, auf dass man sich an das abge­lau­fe­ne Jahr kaum noch erin­ne­re. Nun ja, 2015 wird das geän­dert oder ich schwei­ge in der Sache für immer. Ganz bestimmt.

Es mag sich dem auf­merk­sa­men Leser schon aus dem Text her­aus erschlos­sen haben: Die­ser Jah­res­rück­blick ent­stand für das Bon­ner Stadt­ma­ga­zin »Schnüss«. Des­we­gen kommt dar­in auch so wenig Ale­man­nia vor.

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