Neun Formationen, zehn Stunden, umsonst und draußen: »Summer KLAENG« spielt sich einmal quer durch den Jazz-Garten. Und darüber hinaus.
Hinter dem Namen KLAENG verbirgt sich ein Kollektiv von sieben in Köln ansässigen Jazzmusikern, die sich dereinst zusammentaten, um den Jazzstandort Köln auf die Landkarte zu hieven. Seit seiner Gründung fungiert das Kollektiv zum einen als Plattenlabel für die Alben seiner Mitglieder. Zum anderen organisieren die Sieben unter diesem Namen in mehr oder minder regelmäßigen Abständen Konzerte und Festivals in Köln. Eines der größeren Events, das sie dabei aus der Taufe gehoben haben, ist das »Summer KLAENG«, das in diesem Jahr zum bereits dritten Mal veranstaltet wird.
»Zock around the Clock« lautet der Untertitel des Festivals und der ist ungefähr wörtlich zu verstehen. Ab 13 Uhr mittags wird am 5.7. im Kölner Odonien Jazz in all seinen Variationen gegeben – vom Modern Jazz des Martin Gasser Quartetts über den ins Jetzt transformierten Traditional Jazz von Holger Werner’s Washboard Six, die improvisierte Avantgarde-Musik von Muche/Hein und den Latin-Jazz von Sebastian Nickoll’s Latin Jazz Bash bis hin zu der zwischen europäischer Improvisationsmusik und American Songbook changierender Spielart des Jazz vom Matthias Erlewein Trio und das experimentelle DJ-Set von Hans Nieswandt, das den Schlusspunkt unter das diesjährige Festival setzt.
Und es muss nicht immer Jazz sein: Indie-Electro-Pop von Cosmono und Hip-Hop von PeccoBillo lassen weitere Genregrenzen verschwimmen. Die einen agieren im Spannungsfeld zwischen elektronischem Minimalismus und analoger Wärme, die anderen setzen auf Live-Loops statt auf schnöde Sample-Rap-Fertig-Nummern. Derweil kommt mit den Drei Vom Rhein ein gutes Stück Kölner Musikgeschichte ins Odonien. Im Jahr 1993 gegründet, besticht das Quartett (»Hä, warum seid Ihr vier?!«) durch eine wüste Mischung aus Originalkompositionen und zerfledderten Zappa-Songs.
Mitgezählt? Richtig, insgesamt sind es neun Formationen, die an diesem Tag bei freiem Eintritt und unter freiem Himmel auftreten werden. Und das solange, bis der kleine Zeiger an der Uhr einmal fast komplett herumgelaufen ist. Zock it like it’s hot.
Ursprünglich erschien dieser Terminhinweis in der Juli-Ausgabe des Bonner Stadtmagazins »Schnüss«.
Eine tolle Sache ich wäre soooo gern dabei leider bin ich zuweit weg und bei der Hitze macht Autofahren auch kein Spaß.