Seit gut sechs Jahren rocken, jazzen und funken Mr. Matt & the Madsonix aus Bonn die Bühne mit Musik, die jeder kennt: Hits aus Film und Fernsehen.
Tagsüber leben diese fünf Menschen völlig unbemerkt unter uns. Doch wenn die Nacht kommt und die Bühne ruft, verwandeln sie sich in »Mr. Matt & the Madsonix«, eine Band wie eine Spezialeinheit – in etwa wie ein groovendes A‑Team, oder wie ein Quintett mit zehn äußerst musikalischen Fäusten. Von Gitarrist und Sänger Matt Sonnicksen, der als Sessionmusiker schon Platinproduzenten bei der Arbeit half, bis hin zu Violinistin Alice Wignjosaputro, mehrfache »Jugend musiziert«-Preisträgerin und für Leute wie Robbie Williams und die Scorpions auf der Bühne, haben sich hier fünf Leute zusammengetan, die dank ihrer Erfahrung nicht nur alle erdenklichen Musikgenres perfekt spielen können, sondern dies auch unbedingt tun wollen.
Mit den Madsonix, wie die Band gerne kurz gerufen wird, haben sie den perfekten Weg geschaffen, sich nicht auf irgendeine Musikrichtung festlegen zu müssen. Musik aus Film und Fernsehen steht bei ihnen auf dem Programm. Rock, Pop, Jazz, Funk, Country: Alles dabei. Und alles wird in Rampensaumanier auf die Bühne gebracht.
Angefangen hat die Geschichte der Madsonix mit ein paar harmlosen Telefonaten im April 2011. Schlagzeuger Jan Palkoska war die Idee einer TV-und-Kino-Band gekommen, die er nun mit Leben füllen wollte. Schnell hatte er die anderen überzeugt. Kopfüber wie der Unknown Stuntman stürzten sie sich in die Action. Noch vor der ersten Probe oder dem ersten Titel auf der Setlist war der erste Gig gebucht.
Der Auftritt in der Bonner Mausefalle sollte eigentlich ein einmaliges Ding werden – einer der wenigen Pläne beim musikalischen A‑Team, der nicht funktionierte. Schon während des Konzerts flatterten weitere Auftrittsanfragen ins Haus. Die Madsonix hatten offenbar eine musikalische Marktlücke aufgetan. Seit gut sechs Jahren füllen sie diese Lücke mit allem, was sie haben: Blood, Sweat and Tears. Oh, und Purple Rain.
Dutzende Gigs und eine England-Tour später hat sich um sie herum eine stattliche Fangemeinde gesammelt. Denn das Konzept der Band trifft nahezu jeden Nerv. So versammeln sich Menschen jeden Alters und Anhänger jeder Musikrichtung vor ihren Bühnen, um gemeinsam Titelmelodien zwischen »Tatort« und »Alf«, zwischen »Captain Future« und »Bonanza« wiederzuerkennen. Oder Songs aus Filmen von Bond bis Tarantino. Partytechnisch spielen Jubelszenen, wenn plötzlich eine altbekannte und lange nicht gehörte Melodie ans Ohr dringt, in der höchsten Liga. Bei diesen Konzerten lächelt niemand nicht.
Im September haben die Madsonix unter anderem zwei Gigs in der Bonner Altstadt im Kalender. Die »The Good, the Bad and the Funky«-Auftritte am 22. und 23.9. im Anno Tubac drehen sich thematisch lose um das Western-Genre. Zwischen »Wild Wild West«, »Rawhide« und dem Lied vom Tod wird es aber sicher auch etliche andere Knaller ohne Cowboyhut geben.
Dieser Artikel erschien ursprünglich in der September-Ausgabe des Bonner Stadtmagazins »Schnüss«. Das Foto wurde mir von der Band zur Verfügung gestellt.
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