DJs die auf Laptops starren

Screenshot: Serato Face

Es war ein­mal, vor lan­ger Zeit, da ver­such­ten Disk­jo­ckeys, das Par­ty­volk mit Hil­fe von zwei Plat­ten­spie­lern zum Tan­zen zu brin­gen. Wäh­rend sich die im Saal zu hören­de Num­mer auf dem einen Tel­ler dreh­te, mach­ten sich die Meis­ter der Reg­ler auf die Suche nach dem per­fek­ten musi­ka­li­schen Anschluss. Den Kopf­hö­rer per Schul­ter an ein Ohr pres­send, hin­gen sie tief über dem ande­ren Gerät. Im fun­ze­li­gen Schein einer Taschen­lam­pe forsch­ten sie nach dem Teil der Ril­le, der die Zuhö­rer in Bewe­gung zu hal­ten ver­sprach. Hoch­kon­zen­triert waren sie bei der Sache. Und nicht jeder der­art ver­renk­te und schlecht aus­ge­leuch­te­te DJ sah dabei unbe­dingt her­zeig­bar aus.

Längst sind die­se Zei­ten vor­bei. Die Mehr­zahl der DJs ihre Musik ver­zich­tet auf Musik in Ril­len und beugt sich statt­des­sen nur noch über ihre Lap­tops. Dass das ihre Her­zeig­bar­keit nicht unbe­dingt erhöht, doku­men­tiert die Sei­te »Sera­to Face«, auf der eben sol­che Bil­der von über ihren trag­ba­ren Com­pu­tern hän­gen­den Disk­jo­ckeys gesam­melt und gezeigt wer­den. Hin­ter dem Begriff Sera­to Face, so wird dort erklärt, ver­birgt sich der selt­sa­me Gesichts­aus­druck, den jemand macht, der wäh­rend einer Tanz­par­ty auf einen Bild­schirm starrt. Wie­der was gelernt.

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