Nordamerika und Neuseeland liegen ihrer Stimme schon zu Füßen. Jetzt bist Du dran, Bonn. Am 29.8. kommt Tami Neilson zum »Bonn Stomp«.
»Es gibt Sängerinnen«, ließ die kanadische Dependance von HMV einmal verlauten, »und dann gibt es Tami Neilson. Für sie ist das Wort Sängerin einfach nicht groß genug.« So klingt das also, wenn Fans mit überlaufendem Herzen in die Tastatur kloppen. Das Problem an der Sache: Es ist schier unmöglich, nicht Fan mit überlaufendem Herzen zu sein, wenn man erst einmal diese Stimme gehört hat. Kraft- und seelenvoll knallt sich Tami Neilson ihrem Publikum entgegen. Dieses einzigartige Organ geht tief rein und bleibt dort lange hängen.
In eine Musikerfamilie hineingeboren, hat Tami Neilson die ersten Songs gesummt, bevor sie sprechen konnte. Dieses Rock‘n‘Roll-ständig-unterwegs-Leben und vor allem alles, was es auf der Bühne braucht, um grandios zu sein, hat sie von der Pike auf gelernt.
Schon als Kind tourte sie als Teil der Ahorn-Country-Formation The Neilsons mit Vater Ron, Mutter Betty und ihren beiden Brüdern Jay und Todd durch ihr Heimatland Kanada und die angrenzenden USA. Immer wieder auch gemeinsam mit Leuten vom Kaliber eines Johnny Cash.
Die Geschichte der Neilsons endete, als Tami im Jahr 2007 nach Neuseeland auswanderte – die Geschichte der Neilsons als Band, die Familie blieb auch über tausende Kilometer hinweg eng miteinander verbunden. Derart eng, dass Vater Ron noch kurz vor seinem Tod im Februar 2015 mit Tami Demoversionen ihres damals entstehenden und inzwischen endlich auch hierzulande veröffentlichten Albums einsang.
Unter anderem von Bruder Jay produziert, sprang »Don‘t Be Afraid« [Partnerlink] aus dem Stand auf Platz 1 der neuseeländischen Charts. Denn auch in ihrer Wahlheimat erfreut sich Tami Neilson riesiger Beliebtheit.
Bei den New Zealand Music Awards räumt sie seit einem Jahrzehnt in schöner Regelmäßigkeit die Sparten »Best Country Album« und »Best Female Artist« ab. Wo immer sie eine Bühne betritt, sind die Leute hin und weg. Das liegt zum einen sicher an dieser voluminösen und warmen Stimme, zum anderen an ihrer mitreißenden Bühnenpräsenz.
Und dann auch an der Arbeit eines Mannes, den Tami Neilson als ihren musikalischen Kiwi-Bruder bezeichnet: Der neuseeländische Blues-Country-Musiker Delaney Davidson begegnete Neilson kurz nachdem sie frisch auf der Südhalbkugel angekommen war.
Einmal als seelenverwandt geortet, kreieren die beiden seither den klanglichen Untergrund, auf dem sich Tamis Stimme bewegt. Da ist Blues, da ist Country, da sind Soul und Gospel und ein herrlich raues Stück Rockabilly. Und da ist diese wunderbare Künstlerin mit der Beehive-Frisur, dem Grand-Ole-Opry-Kostüm und der saftigen Stimme, die jetzt endlich nach Bonn kommt. Es gibt Sängerinnen … wer nach diesem Abend im Kult41 nicht Fan mit überlaufendem Herzen ist, war sicher nicht da.
Dieser Artikel erschien ursprünglich in der August-Ausgabe des Bonner Stadtmagazins »Schnüss«. Die Fotos entstammen dem Pressematerial der Künstlerin.
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