Musik in 1.000 Zeichen: Tortoise – »The Catastrophist«

Tortoise - The Catastrophist

Seit einem Vier­tel­jahr­hun­dert sche­ren sich Tor­toi­se ziem­lich über­haupt nicht dar­um, ob die Musik, die sie gera­de machen, in irgend­ei­ne Schub­la­de passt. Dub, Rock, Jazz, Kraut, Elek­tro­nik: Wenn es dem Mul­ti-Instru­men­ta­lis­ten-Quin­tett aus Chi­ca­go in den Kram passt, wird es gespielt.

»The Cato­stro­phist« [Part­ner­link], das ers­te Album seit bald sie­ben Jah­ren, stellt sich natür­lich kon­se­quent in die­se Tra­di­ti­on. Ohne lan­ges Vor­ge­plän­kel nimmt der Titel­track den Hörer gleich ein­mal mit sir­ren­den Syn­thies in Emp­fang. Und in der fol­gen­den Drei­vier­tel­stun­de ent­spinnt Tor­toi­se ein rie­si­ges Geflecht vol­ler musi­ka­li­scher Raffinesse.

Da wum­mert der jaz­zig-fun­ki­ge Bass unter dem unver­kenn­ba­ren Gitar­ren­klang hin­durch, die Elek­tro­nik packt zwi­schen hyp­no­ti­schem Fie­pen und sat­tem Sum­men immer das pas­sen­de Pünkt­chen aufs i, wäh­rend das Schlag­zeug den Laden zusam­men­hält, dem tanz­ba­ren Beat gleich an der nächs­ten Ecke aber auch ger­ne das nächs­te schrä­ge Break-Stöck­chen in die Bei­ne wirft. Expe­ri­men­tell, aber pop­pig, mini­mal, aber orches­tral. Tor­toi­se ist zu groß für Dei­ne Schublade.

Der im Text mit [Part­ner­link] mar­kier­te Ver­weis wur­de von mir im Rah­men mei­ner Teil­nah­me am Part­ner­pro­gramm der Ama­zon EU S.à r.l. gesetzt. Wei­te­re Hin­wei­se dazu fin­den sich im Impres­sum die­ser Seite.

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