Musik in 1.000 Zeichen: Desaparecidos – »Payola«

Desaparecidos - Payola

Es mag zwar etwas dau­ern, doch hin und wie­der tau­chen Ver­schwun­de­ne eben doch wie­der auf. Die Desa­pa­re­ci­dos, zum Bei­spiel, das vor 13 Jah­ren nach nur einem Album vom Netz genom­me­ne Emo-Punk-Wha­te­ver-Sei­ten­pro­jekt von »Mis­ter Bright Eyes« Conor Oberst. Und dass der Nach­fol­ger zum sei­ner­zeit noch viel zu wenig beach­te­ten »Read Music/​Speak Spa­nish« fri­scher klingt als eben die­se Plat­te, liegt nicht allein an den knapp andert­halb Jahr­zehn­ten, die zwi­schen die­sen bei­den liegt.

Denn das Kon­zept ist wei­test­ge­hend unver­än­dert geblie­ben: zor­ni­ge Gitar­ren, zor­ni­ges Schlag­zeug, zor­ni­ge Lyrics, zor­nig gebellt. Das gro­ße Gan­ze auf »Payo­la« [Part­ner­link] ist nur ein­fach eine spur kon­se­quen­ter durch­ge­zo­gen als damals, klingt tigh­ter pro­du­ziert, kommt prä­zi­ser auf den Punkt.

Und Nebra­kas eins­ti­ges Wun­der­kind Oberst setzt sich im Ver­gleich zu sei­nem dama­li­gen Ich text­lich ele­gan­ter mit den Din­gen aus­ein­an­der, die ihn in Rage brin­gen. Ohne dabei aller­dings die nöti­gen Zuta­ten Gift und Gal­le ver­mis­sen zu las­sen. Waf­fen­lob­by, Ein­wan­de­rungs­be­hör­den, Wall Street – hier kriegt jeder sein Fett weg. Bit­te nicht gleich wie­der verschwinden!

Der im Text mit [Part­ner­link] mar­kier­te Ver­weis wur­de von mir im Rah­men mei­ner Teil­nah­me am Part­ner­pro­gramm der Ama­zon EU S.à r.l. gesetzt. Wei­te­re Hin­wei­se dazu fin­den sich im Impres­sum die­ser Seite.

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